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S04: Edelreservisten
Hildebrand und Marica mucken auf

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S04: Edelreservisten Hildebrand und Marica mucken auf

Nach dem 3:0 im DFB-Pokal gegen den SV Sandhausen mucken die Edelreservisten bei Schalke auf. Torhüter Timo Hildebrand und Ciprian Marica schieben Frust.

Erst erledigten sie pflichtbewusst ihre Aufgabe auf dem Spielfeld, dann machten sie aus ihrem Frust keinen Hehl: Torhüter Timo Hildebrand und Torschütze Ciprian Marica sind ihre Rolle als Edelreservisten bei Schalke 04 leid. "Wenn ich zwei, drei Bälle mehr gehalten hätte, hätte sich meine Position auch nicht verbessert", klagte Ex-Nationaltorwart Hildebrand nach dem 3:0 (1:0)-Pokalsieg eines königsblauen B-Teams gegen den Zweitligisten SV Sandhausen.

Der Rumäne Marica, der mit seinem Fallrückzieher zum 2:0 (62.) für den Höhepunkt der Partie sorgte, stellte nicht minder enttäuscht fest: "Ich komme von der Nationalmannschaft zurück, habe Tore geschossen und gut gespielt, kriege hier aber keine Chance. Das ist natürlich frustrierend." Die beiden zeigen gewissermaßen die Kehrseite des Schalker Erfolges: Im hochkarätig besetzten Kader mit 15 Nationalspielern sind sie nur zweite Wahl.


Dabei sind die Gründe unterschiedlich. Der 27-jährige Marica, der in 22 Bundesligaspielen für Schalke nur zwei Tore erzielte, ist im Kampf um die einzige Stürmerposition gegen Torjäger Klaas-Jan Huntelaar chancenlos. "Ich will meinen persönlichen Frust nicht in die Mannschaft bringen", sagte er, gleichwohl hat er aber schon über Abschied nachgedacht: "Ich habe mit dem Trainer und dem Manager gesprochen, sie haben gesagt, es kommmt nicht infrage." Denn Schalke braucht den Rumänen, der auch das 1:0 durch Ibrahim Afellay vorbereitete (11.), falls der "Hunter", Torschütze zum 3:0 (79.), ausfällt.

Hildebrand dagegen war zu Saisonbeginn die Nummer eins, ehe ihn eine Knieverletzung zur Pause zwang und Lars Unnerstall ins Tor brachte. "Der Trainer hat mir am Anfang der Saison das Vertrauen geschenkt, und jetzt ist es nicht so", sagte der 33-Jährige. Huub Stevens hielt im Revierderby vor anderthalb Wochen überraschend an Unnerstall fest, obwohl Hildebrand wieder fit war - Schalke siegte 2:1 in Dortmund, 2:0 beim FC Arsenal und 1:0 gegen den 1. FC Nürnberg, und Hildebrand sah von der Bank aus zu.

"Der Trainer hat mir bei einem Spaziergang gesagt, warum ich nicht spiele", berichtete der Ex-Nationaltorwart, der gegen die völlig überforderten Sandhausener weitgehend beschäftigungslos war. Mit einem Wechsel zwischen den Pfosten auch in der Bundesliga rechnet der Ex-Stuttgarter nicht, obwohl Stevens zuletzt eine Entscheidung "von Spiel zu Spiel" angekündigt hatte. "Ich weiß, was er zu mir gesagt hat, und ich weiß, was er nach außen sagt", erklärte Hildebrand, "im Moment ist klar, dass Lars spielt."

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